Ich liege in der Badewanne und versuche zu entspannen.
Und dann zieht es plötzlich auf.
Ein Gewitter in meinem Körper.
Ich werde schrecklich unruhig. Eigentlich war ich das in
den letzten Tagen andauernd, aber das hier fühlt sich anders an. Als ob sich
etwas sehr unangenehmes in mir zusammenbraut. Als ob eine riesige Lawine auf
mich zugerollt kommt.
Ich halte es in der Wanne nicht mehr aus. Muss raus da,
irgendwo anders hin, irgendetwas tun, mich ablenken.
Zeit zum abtrocknen habe ich nicht.
Ich tapse mit nackten Füßen in meiner Wohnung umher, wie
ein Wildgewordenes Raubtier im Käfig- bereit zum Angriff. In mir drin ist alles
laut, schnell, enorm und bedrohlich.
Meine Atmung geht nur noch schwer und mein Herz rast.
Da ich noch nie in meinem Leben eine Panikattacke hatte,
ignorierte ich, dass sich mein Körper einfach nicht beruhigen wollte und
versuchte meine Angst runter zu schlucken.
Ich ging ins Bad, trocknete meine Haare und versuchte mit
zitternden Händen meine Augen zu schminken. Dabei war ich sehr ungeduldig und
hatte das Gefühl wahnsinnig zu werden. Es war unerträglich in meinem Körper. Mir
wurde warm und kalt und zu der Angst gesellte sich mein neuer Freund die
Daunendecken Traurigkeit. Sie wickelte sich ganz eng um mich, sodass ich keine
Luft mehr bekam. Ich setzte mich auf die kalten Fließen und kauerte dort, bis
ich anfing, richtig kaputt zu gehen.
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