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Mittwoch, 6. November 2013

Unbeherrschte Emotionen



Trotz allem Verständnis und aller Liebe, bin ich auch manchmal sauer und wütend. Oh ja! Und dann mein Lieber nimm dich in Acht und schau das du Land gewinnst. Den du ahnst nicht wie viel Gewalt und Hass du in mir entfesselt hast. In solchen Situationen pass auf dich auf, dass du mir nicht begegnest. Du wirst mich nicht wiedererkennen. 

Und wenn ich Wut empfinde, liebe ich dich auch nicht mehr. Denn diese beiden Gefühle lassen sich einfach nicht miteinander vereinbaren. Meine Wut bedeutet eine indirekte Loslösung von dir und oft ist es besser wütend auf dich zu sein als dich verstehen zu wollen. 

Schon alleine, wenn ich auf die letzten Wochen unserer Beziehung zurückblicke, fühle ich neben Unverständnis und Enttäuschung auch Wut. 

Ich bin wütend, dass du bei der Trennung keine Antworten auf meine Fragen hattest und einfach nur hilflos dar gestanden bist und geschwiegen hast, so wie du es so oft getan hast. Weist du eigentlich wie verdammt scheiße es sich anfühlt wenn man sich offenbart, verletzlich zeigt und sich abmüht ein Gespräch zu führen, immer wieder all seine Kräfte zusammen sammelt und als Dank ein unerträgliches Schweigen bekommt?! Wenn man sich besser mit seiner Küchenwaage unterhalten könnte? Wie schwierig es ist diese Stille zu ertragen?

Ich bin wütend, weil du mir jegliche Chance auf Veränderung genommen hast. Das du mich vor vollendete Tatsachen gestellt hast. Ich bin hasserfüllt, wenn ich mir vorstelle, dass du schon Wochen oder sogar Monate lang die Zweifel an unserem WIR mit dir rumgetragen hast. Und das, ohne dir irgendetwas anmerken zu lassen. Du hast mit mir und meinen Gefühlen gespielt und vor allem die ganze Zeit dich selbst belogen. Du warst wie immer an meiner Seite und hast wie ein Hinterlistiges Tier auf einen Streit oder einen anderen Grund zur Trennung gewartet. Wie gut muss man bitte schauspielern können?!

Ich bin wütend, dass du mich in dem Glauben gelassen hast, für dich seien die beiden gemeinsamen vergangenen Jahre unglücklich und schlecht gewesen.
Das du alle deine Gefühle zu mir, über den gesamten Zeitraum unserer Beziehung in Frage gestellt hast, hat mir mein Selbst-und Weltbild zerstört. Du hast einen riesigen Trümmerhaufen hinterlassen, den ich alleine überwinden muss.  

Und trotz aller Wut, verzeihe ich dir, weil du es nicht besser konntest. Weil du so gehandelt hast, wie es für dich am einfachsten war. Weil du nicht die Kraft für eine gleichberechtigte und erwachsene Partnerschaft hattest. Du hast das getan, was du aufgrund deiner Lebenseinstellung und deiner Erfahrungen tun konntest, mit dem Wissen und den Fähigkeiten, die dir zur Zeit unserer Beziehung zur Verfügung standen.  

Und oft stelle ich mir vor, dass wir in ein paar Jahren wieder zueinander finden. In der Hoffnung wir beide sind in unserer Entwicklung weiter als zum jetzigen Zeitpunkt und können unser gemeinsames Kapitel in Form eines endlosen Bestsellers fortführen.

2 Kommentare:

  1. Sehr schön und kraftvoll geschrieben :) ich kann mir deinen inneren Kampf sehr gut vorstellen....

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  2. Danke für deine Anteilnahme und für das Verfolgen meines Blogs!
    Es ist toll einen meiner ersten Kommentare lesen zu dürfen :)

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