Ich war nie der große Planer, was meine Wochenplanung
betrifft. Gerne habe ich auch einfach mal den Feierabend auf mich zukommen
lassen oder mir bewusst einen Abend des alleine seins gegönnt. An solchen
Abenden habe ich einfach nur das gemacht auf was ich Lust habe. Ein gutes Buch,
eine warme Badewanne, Basteleien oder einfach nur faul auf der Couch sitzen und
irgendwelche unnötigen Sendungen schauen. Dabei habe ich die Ruhe und die Tatsache
genossen, niemanden unterhalten zu müssen oder mich für irgendetwas recht zu fertigen.
Jetzt wo ich weis, mein Partner wird nicht mehr zu mir
zurück kommen, wird aus dem damaligen Genuss eine Qual aus Angst vor dem
Alleine sein. Ein Gefühl von Verlassenheit und Einsamkeit fällt immer wieder
lähmend auf mich, sodass ich manchmal das Gefühl habe in meiner eigenen Wohnung
zu ersticken. Überhaupt ist er einfach überall in meine Wohnung.
Ich habe mich die letzten zwei Jahre nur in Verbindung mit
meinem Partner gesehen. Mich an seine Unterstützung und seine bloße Anwesenheit
gewöhnt. Selbst wenn er nicht bei mir war, fühlte ich mich in Sicherheit. Jetzt
nach der Trennung habe ich das Gefühl, eine neue Rolle einnehmen zu müssen und
zu lernen, alleine zu leben. Tief in meinem Bewusstsein, ist mir bewusst, dass
jeder erwachsene Mensch die Fähigkeit in sich trägt, alleine zu leben und mit
sich zu Frieden zu sein. Nur zum
aktuellen Zeitpunkt scheint mir das nicht machbar. Die einfachsten Sachen
fühlen sich wie eine riesige Last an. Zudem macht mir die unbekannte Zukunft Angst.
Werde ich das alles alleine schaffen? Wann lassen der Schmerz und die
Verzweiflung nach?
So gerne würde ich das Alleine sein, mit mir selbst, wieder
lernen zu genießen. Ich möchte mir selbst genügen und die positive Erfahrung
machen, alltägliche Anforderungen auch ohne Ihn zu schaffen.
Aufgrund der Einsamkeitsgefühle und meiner Ängste habe ich
die Woche nach der Trennung nur so mit Terminen zugeknallt. Ich wollte es auf jeden
Fall vermeiden alleine zu sein. Auch konnte ich die ersten Tage unmöglich in
meiner Wohnung verbringen, sodass ich bei zwei sehr lieben Personen unterkommen
durfte.
Trotz der vielfältigen Ablenkung hatte ich sogar in der Gemeinschaft, manchmal das Gefühl einsam zu sein.....
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